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HafenCity Hamburg GmbH baut „Null Emissionsgebäude“ als neuen Unternehmenssitz

28.10.2020
Um sich für ihre weiter wachsenden Stadtentwicklungsaufgaben und den damit verbundenen steigenden personellen und räumlichen Bedarf künftig optimal aufzustellen, baut die HafenCity Hamburg GmbH im Quartier Am Sandtorpark/Grasbrook ein neues Bürogebäude als Null Emissionsgebäude. Die frühzeitige öffentliche Beteiligung startete am 30. Oktober 2020. Voraussichtlicher Baubeginn für das Gebäude wird 2021 sein, geplante Fertigstellung 2023.
Die HafenCity Hamburg GmbH verantwortet zusammen mit ihren Tochtergesellschaften Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG und Science City Hamburg Bahrenfeld GmbH mittlerweile vier Zukunftsprojekte Hamburgs – die HafenCity, den Grasbrook, den Billebogen und die Science City Hamburg Bahrenfeld. Um sich für diese wachsenden Stadtentwicklungsaufgaben und den damit verbundenen steigenden personellen und räumlichen Bedarf künftig optimal aufzustellen, baut die HafenCity Hamburg GmbH im Quartier Am Sandtorpark/Grasbrook ein neues Bürogebäude. Mit dem Bauvorhaben wird zugleich eine bislang unbefriedigende städtebauliche Situation neu gefasst und die Entwicklung des Quartiers abgeschlossen. Als Null Emissionsgebäude soll es neue Maßstäbe an das nachhaltige Bauen und den schonenden Umgang mit Ressourcen setzen. Im Untergeschoss bietet das Gebäude zudem Raum für die Landstromanlage zur nachhaltigen Versorgung der Kreuzfahrtschiffe. Um Planrecht für das Bürogebäude zu schaffen, wird von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Bebauungsplan HafenCity 18 aufgestellt. Die frühzeitige öffentliche Beteiligung startet am 30. Oktober 2020. Voraussichtlicher Baubeginn für das Gebäude wird in 2021 sein, geplante Fertigstellung 2023.

Während sich die HafenCity dynamisch in Richtung Osten bis an die Elbbrücken entwickelt, besteht im Kreuzungsbereich Am Dalmannkai/San-Franzisco-Straße eine bis heute unbefriedigende städtebauliche Situation. Entstanden war sie in den 1990er Jahren, noch vor Beschluss des 
Masterplans HafenCity, durch die Ansiedelung des Heizkraftwerks, welches bis heute und auch in Zukunft als wichtiger Baustein der nachhaltigen Wärmeversorgung der westlichen HafenCity fungiert. Mit dem neuen Bürogebäude wird  nun die Chance genutzt, die ungeordnete Umgebung des Heizwerks städtebaulich klarer zu fassen und dem Stadtraum durch neue Nutzungen mehr Urbanität zu verleihen.

Auf dem rund 1.500 m² großen Baufeld soll ein sechsgeschossiges, circa 7.200 m² Bruttogrundfläche (BGF) umfassendes Bürogebäude entstehen. In den Erdgeschosslagen des Gebäudes sind attraktive Nutzungen vorgesehen wie zum Beispiel Ladeneinheiten, Gastronomie, Kultur oder Dienstleistungen, die weitere Angebote für die Nachbarschaft schaffen und einen Beitrag zu einem lebendigen Straßenraum leisten. Aufgrund der Nähe des sich im Bau befindlichen neuen Kreuzfahrtterminals (Hamburg Cruise Center HafenCity) wird im Unterschoss des neuen Gebäudes die notwendige Landstromanlage zur nachhaltigen Versorgung der Kreuzfahrtschiffe integriert. Damit können die Schadstoffemissionen der Schiffe während der Liegezeiten deutlich minimiert werden.


Die HafenCity Hamburg GmbH wird das Gebäude als ihren künftigen neuen Unternehmenssitz bauen und selbst nutzen. Im hochbaulichen Realisierungswettbewerb, den sie im September 2020 im Einvernehmen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen für das Bürogebäude gestartet hat, stellt sie hohe Qualitätsansprüche: „Als Stadtentwicklungsgesellschaft stehen wir in der besonderen Verantwortung, uns angesichts der globalen klimaökologischen Herausforderungen aktiv für einen nachhaltigen Umgang mit Energie und für ressourcenschonendes Bauen einzusetzen. Bereits seit 2007 fordert die HafenCity Hamburg GmbH mit einem eigenen Umweltzeichen von den Bauherren die Einhaltung von anspruchsvollen Nachhaltigkeitsstandards. Mit unserem neuen Unternehmensgebäude reihen wir uns nun selbst in eine kleine Anzahl von vorbildlichen Projekten in der HafenCity ein, die hier eine internationale Vorreiterrolle einnehmen,“ sagt Geschäftsführer Dr. Andreas Kleinau, der seit Mitte September die Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH verstärkt und für die Planung und Realisierung des Gebäudes verantwortlich ist.


Entsprechend hoch sind die Anforderungen, die im Rahmen des Architekturwettbewerbs an die teilnehmenden Planungsbüros gestellt werden. Das Null Emissionsgebäude soll gesamtbilanziell, d.h. über den gesamten Gebäude-Lebenszyklus von der Errichtung, über den Betrieb bis zu Rückbau und Entsorgung CO2-neutral sein. Nach dem so genannten cradle-to-cradle-Prinzip gilt es, die Materialherkunft und zukünftige Rückbau- und Weiterverwendung von Beginn an in die Planung einzubeziehen. Neben den ambitionierten Nachhaltigkeitszielen geht es außerdem darum, ein Raumprogramm zu entwickeln, das an die modernen, digitalisierten Arbeitswelten angepasst ist. Die Flächen sollen eine größtmögliche Flexibilität und Offenheit für die Mitarbeitenden der HafenCity aber auch für künftige Mieterinnen und Nutzerinnen schaffen.


Die HafenCity Hamburg GmbH möchte mit dem neuen Gebäude die Voraussetzungen für die Zukunftsstrategie des Unternehmens schaffen: „Die wachsenden Stadtentwicklungsaufgaben der HafenCity Hamburg GmbH erfordern auch neue Arbeitsweisen und Kommunikationsformen. Mit dem neuen Gebäude bietet sich nun die Chance, gemeinsam zu überlegen, wie wir die Organisation weiterentwickeln und wie wir neue Formen des Zusammenarbeitens, sei es analog oder digital, sowohl unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch mit unseren zahlreichen Partnern etablieren,“ beschreibt  Dr. Andreas Kleinau, Geschäftsführer der HafenCity Hamburg GmbH, die neuen Herausforderungen.


Die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs werden voraussichtlich Anfang Dezember öffentlich vorgestellt. Um Planrecht für das Grundstück zu schaffen, das derzeit noch Teil des Betriebsgeländes des Heizkraftwerks ist, wird von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen derzeit der Bebauungsplan HafenCity 18 aufgestellt. Nach der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange im Juli 2020 soll nun die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgen. Die Unterlagen werden ab dem 30. Oktober 2020 bis zum 30. November 2020 für einen Monat ausgelegt.  Außerdem sind sie im Internet abrufbar.