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Drei neue Bauvorhaben im Quartier Baakenhafen – Die Architekturentwürfe sind entschieden

17.09.2020
Nachhaltige Holzbauweise, Gemeinschafts-Wohnmodelle und Co-Working-Spaces: Auf den drei Baufeldern 98 und 100 a,b im Quartier Baakenhafen versammeln sich hoch ambitionierte und überzeugende Konzepte, die allesamt beispielhaft für eine nachhaltige und sozial gerechte Stadt stehen. Die Archy Nova Projektentwicklung GmbH in Partnerschaft mit der DeepGreen Development GmbH (Baufeld 98), die Baugemeinschaft Belle Harbour Hamburg GbR (Baufeld 100a) und die Baugemeinschaft Sportlerhaus GbR, betreut durch die CONPLAN GmbH & Co. KG (Baufeld 100b), haben im Einvernehmen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und der HafenCity Hamburg GmbH einen hochbaulichen Realisierungswettbewerb ausgelobt, zu dem insgesamt 17 Architekturbüros geladen waren. Die Jury hat nun ein Architekturbüro aus Tübingen, ein Architekturbüro aus Berlin und ein Architekturbüro aus Hamburg als Sieger gekürt. 
Die drei Baufelder liegen im südöstlichen Teil des Quartiers Baakenhafen am künftigen Gretchen-Wohlwill-Platz, der Baakenpark und die sich im Bau befindliche neue Grundschule Baakenhafen liegen in fußläufiger Nähe. Insgesamt entstehen 100 Miet- und Eigentumswohnungen, zum Teil in Form von Baugemeinschaften, sowie im Erdgeschoss Flächen für publikumsbezogene Nutzungen (Büros und Gewerbe, Dienstleistungen, Gastronomie, Ateliers) und Gemeinschaftsflächen.

Auf dem Baufeld 98 realisiert die Archy Nova Projektentwicklung GmbH in Partnerschaft mit DeepGreen Development GmbH über sieben Etagen ein innovatives und generationenübergreifendes Wohnmodell, welches sich auch durch ein nachhaltiges Gebäudekonzept auszeichnet. Neben ressoucenschonender Holzbauweise und Minimierung der verbauten grauen Energie sowie einem umfassenden Stoffflusskonzept für Wasser und Biomasse ist eine besonders funktionale Fassade geplant, die eine Verkleidung mit karbonisiertem Holz, eine Photovoltaikanlage und großzügige Fassadenbegrünungen vorsieht. Das Vorhaben folgt dem gemeinschaftlichen „We House“ Konzept, welches sich bundesweit etablieren 
soll (www.we-house.life). Diesem Modell entsprechend, finden sich im Erd- und Galeriegeschoss neben dem „We House“ Restaurant weitere gemeinschaftlich genutzte Flächen wieder, wie u.a. Co-Working-Spaces, ein Saal, ein Waschcenter mit Bewohnertreff, ein Gästeappartement, Werkstätten sowie Flächen z.B. für Yoga, Kinder, Sauna und weitere Nutzungen. Als besonderer Clou versorgt ein Dachgewächshaus die Bewohner und das „We House“ Restaurant mit selbst angebautem Obst und Gemüse.

Auf dem Baufeld 100a baut die Baugemeinschaft Belle Harbour Hamburg GbR Eigentumswohnungen für unterschiedliche Lebensentwürfe. Das Wohnen im Haus basiert auf dem Konzept der erweiterten Lebensgemeinschaft. Es soll Familien die Chance gegeben werden, den besonderen Inklusionsansatz umzusetzen, Menschen mit Behinderungen in ihrem familiären Zuhause gemeinsam mit Pflegediensten zu unterstützen und somit voll in die Haus- und Lebensgemeinschaft zu integrieren. Darüber hinaus wird ein Inklusionsansatz für Blinde und Menschen mit Sehbehinderungen im Gebäude verwirklicht. Eine Arbeitsstelle für einen Menschen mit Sehbehinderung ist fester Bestandteil des Wohnkonzeptes.
 
Mit dem Ansatz der erweiterten Lebensgemeinschaft wird der Grundgedanke des „Füreinander da sein“ aufgenommen. Dies wird u. a. durch qualitätsvolle Gemeinschaftsflächen erreicht. Die Angebote des Hauses richten sich an Menschen mit und ohne Behinderungen im gesamten Quartier, wobei ein Schwerpunkt bei den Jüngsten gesetzt wird: Kinderbilbiothek, Computerlernwerkstatt, Bienenzucht und die Sensibilisierung für Lebensmittel durch Selbstversorung sind einige der Themenbereiche.

Die Baugemeinschaft Sportlerhaus GbR, die durch die CONPLAN GmbH & Co. KG betreut wird, realisiert auf dem Baufeld 100b die Errichtung von preisgedämpften Eigentumswohnungen. Im Erdgeschoss soll ein Gemeinschaftsraum entstehen, der über seine Funktion als Sport- und Begegnungsraum für die Familien der Baugruppe, welche sich aus dem Handballumfeld des FC St. Pauli kennen, auch als Vereinsheim des aktuell in Gründung befindlichen Sportvereins Baakenhafen fungieren soll. 
Die Baugruppe möchte alle Bewohner im Quartier Baakenhafen über den neuen Sportverein Baakenhafen zusammenbringen. Die Gruppe fühlt sich stark dem energieeffizienten, nachhaltigen Bauen verpflichtet und realisiert ein KfW-Effizienzhaus 40. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach bringt ein Plus an nachhaltiger Energie ins Gebäude, wodurch unter anderem die gemeinschaftlichen E-Lastenräder genutzt werden können. Des Weiteren sind Geschäfts- und Büroflächen im Erd- und Zwischengeschoss zur Straßenseite und zum Gretchen-Wohlwill-Platz geplant, welche die Möglichkeit bieten sollen, Wohnen und Arbeiten in einem Gebäude zu kombinieren.

Wie die Architektur für die einzelnen Baufelder aussehen soll, wurde von der Jury des Architekturwettbewerbs unter Vorsitz des Hamburger Architekten Nikolaus Goetze wie folgt entschieden:


Baufeld 98 | Archy Nova Projektentwicklung GmbH in Partnerschaft mit der DeepGreen Development GmbH: Eble Messerschmidt Partner Architekten und Stadtplaner PartGmbB, Tübingen
Baufeld 100a | Belle Harbour Hamburg GbR: 
Winking • Froh Architekten, Berlin
Baufeld 100b | Planungsgemeinschaft Sportlerhaus GbR vertreten durch die CONPLAN GmbH & Co. KG: 
Spine Architects GmbH, Hamburg

Statements von Seiten der Auslober und Bauherren:

Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung, HafenCity Hamburg GmbH
: „Diese drei neuen Bauvorhaben im Quartier Baakenhafen verfolgen nicht nur hoch anspruchsvolle Nachhaltigkeitskonzepte. Mit ihren inklusiven Wohnmodellen, einer Vielfalt an gemeinschaftlich genutzten Flächen und Angeboten für das ganze Quartier leisten sie auch einen besonders wertvollen Beitrag zu einem solidarischen Charakter des städtischen Lebens.“

Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg
: „Im östlichen Baakenhafen legen drei ‚ungewöhnliche‘ Häuser an. Holz, grüne Fassaden, Dachgärten, Gastronomie in den Erdgeschossen, interessante Grundrisse für unterschiedliche Wohnvorstellungen – diese Vielfalt tut der HafenCity gut und bietet die Voraussetzungen für die gewünschte städtische Lebendigkeit.“

Gerd Hansen, Geschäftsführender Gesellschafter, Archy Nova Projektentwicklung GmbH: 
„Für uns ist es selbsverständlich, konsequent-ökologisch vorbildliche Gebäude zu realisieren. Mit dem „We-House“ Konzept, ermöglichen wir es den Bewohnerinnen und Bewohnern, Teil einer Nachbarschaft zu werden, welche sich gegenseitig ergänzt und unterstützt. Unnötige Anschaffungskosten und Unterhaltskosten werden somit vermieden.“

Dr. Stephanie Gamm, Belle Harbour Hamburg GbR: 
„Mit dem Siegerentwurf gelingt es dem kleinsten Baufeld im Wettbewerb als Punkthaus mit Lochfassade das Flair der HafenCity aufzunehmen und sich inmitten der Nachbargebäude turmförmig und elegant nach oben zu entwickeln. Es wird ein Wohngebäude entstehen, das höchsten Nutzercomfort mit ressourcenschonender Bauqualität verbindet. Belle Harbour setzt damit ein Zeichen für eine inklusive Wohngerechtigkeit.“

Jim Ulrici, CONPLAN Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG
: „Die Baugruppe freut sich sehr darauf, über den neuen Sportverein einen aktiven Beitrag zur Quartiersentwicklung für jung und alt zu leisten und zukünftig in einem architektonisch ansprechenden Gebäude an einer schönen Lage in der HafenCity wohnen und arbeiten zu können.“